Veranstaltung: Neubau erinnert, VIVA LA CLASSICA!

FESTIVAL FREMDE ERDE: Unfinished Lives AUSSTELLUNG

von 5.-28. September 2024
in der Hauptbücherei Wien

Eröffnung: Donnerstag, 5. September 2024 um 11 Uhr
Begrüßung: Markus Reiter, Bezirksvorsteher von Wien Neubau

Die Ausstellung „Unfinished Lives“ der Bente Kahan-Stiftung (Fundacja Bente Kahan/FBK) stellt Künstler:innen aus Europa vor, die zwischen 1933 und 1945 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verfolgt, inhaftiert und getötet wurden.

Inmitten des nationalsozialistischen Grauens drückten sich diese Künstler:innen weiterhin durch ihre Werke in Musik, Theater, Literatur und Malerei aus. Sie lebten in einer Welt, die ihre Orientierung verloren hatte, ihre künstlerischen Arbeiten sind das Vermächtnis, das sie uns hinterlassen haben.

In Kooperation mit Stadt Wien – Büchereien wird die Ausstellung „Unfinished Lives“ – im Rahmen des Festival Verfemte Musik „Fremde Erde“ – zum ersten Mal in Österreich gezeigt.

Parallel zur Ausstellung in Wien ist sie auch in Oslo unter dem Titel „Avbrutte liv“ im Norwegischen Zentrum für Holocaust- und Minderheitenstudien in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Oslo als Dauerausstellung zu sehen.

„Unfinished Lives“ wurde bereits in vielen Städten in Deutschland (u.a. Berlin, Magdeburg, Erfurt, Bielefeld, Görlitz, Chemnitz), im Landtag Brandenburg und im Europäischen Parlament in Straßburg ausgestellt.

Eintritt frei

Ort: Hauptbücherei Wien, Urban Loritz-Platz 2a, 1070 Wien

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Bild: Viktor Ullmann / Foto: Wikipedia // Ilse Weber / Foto: Kingston Ostrava Group & Archiv des Jüdischen Museums Prag

FESTIVAL FREMDE ERDE: Open-Air-Eröffnungskonzert

am Donnerstag, 19. September 2024
im Haupthof des MQ
In Kooperation mit MQ Sommerbühne

18:00 Uhr
Begrüßung
Eröffnungsrede Randy Schoenberg

18:30 Uhr 
Einführung 
Dr. Gerold Gruber (Exilarte) 

19:00 Uhr 
KS Adrian Eröd – Bariton
Juliette Mars – Mezzosopran
Bente Kahan – Chanson/Kabarett
Ronen Nissan – Gitarre

VIVA LA CLASSICA! ENSEMBLE
Julitta Dominika Walder – Sopran
Joanna Sochacka – Klavier
Mateusz Kasprzak-Łabudziński – Violine
Piotr Lato – Klarinette
Florian Berner – Cello

MUSIKPROGRAMM
„Nocturne op. 16” von Josima Feldschuh
„Sonata Appassionata op. 6” von Vítězslava Kaprálová
„Mélodies d’Auschwitz”, Sonate von Szymon Laks
„Brandeis”, Sonate von Erich Zeisl
„Klavier Trio“ und „Sonate für Klarinette und Klavier“ von Karol Rathaus
Lieder von Erich Zeisl, Vally Weigl, Ilse Weber und Erich Wolfgang Korngold

EINTRITT FREI!

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Obere Reihe: Vítězslava Kaprálová / Foto: Wikipedia // Karol Rathaus / Foto: Music and the Holocaust // Vally Weigl / Foto: Karl Weigl Foundation // Untere Reihe: Szymon Laks / Foto: André Laks // Mieczysław Wainberg / Foto: Musica non grata // Erich Zeisl / Foto: Barbara Zeisl-Schoenberg

FESTIVAL FREMDE ERDE: Friede auf Erden – Arnold Schönberg, Franz Waxman und Erich Zeisl

am Freitag, 20. September 2024
in der St. Ulrichs-Kirche

19:00 Uhr 
Einführung Dr. Gerold Gruber (Exilarte)

19:30 Uhr 
Arnold Schönberg
FRIEDE AUF ERDEN op.13
Text von Conrad Ferdinand Meyer
Jury Everhartz – Musikalische Leitung 

Am 13. September 2024 würde der Komponist Arnold Schönberg 150 Jahre alt. Er war im wahrsten Sinne epochal und war einer der einflussreichsten Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts.

Sein FRIEDE AUF ERDEN wurde 1911 uraufgeführt und ist eines der bewegendsten Werke für gemischten Chor A Cappella und illustriert Schönbergs Glauben an Gerechtigkeit und Hoffnung auf Frieden in unruhigen Zeiten.

Franz Waxman
THE SONG OF TEREZIN (Welturaufführung)
Welturaufführung der Version für 2 Klaviere, 2 Schlagzeuge und Pauke
Jury Everhartz – Musikalische Leitung
Juliette Mars – Mezzosopran
Martyna Zakrzewska – Klavier
Adam Kośmieja – Klavier
Adina Radu – Schlagzeug
Gregor Antensteiner – Schlagzeug
Robin Prischnik – Pauke

Kindergedichte, die in der NS-Zeit im KZ Theresienstadt entstanden sind, bilden die Grundlage für dieses imposante und berührende Werk. Als Franz Waxman (1906–1967) im Alter von gerade einmal 60 Jahren in Los Angeles an Krebs starb, hinterließ er mit der Symphonie „The Song of Terezin“ ein sehr persönliches letztes musikalisches Vermächtnis.

Erich Zeisl
REQUIEM EBRAICO
Jury Everhartz – Musikalische Leitung
Julitta Dominika Walder – Sopran
Juliette Mars – Mezzosopran
KS Adrian Eröd – Bariton
Reinhard Schobesberger – Orgel

Erich Zeisl (1905–1959) flüchtete 1938 aus Wien ins amerikanische Exil. Dort trat in seinem Schaffen eine stärkere Besinnung auf seine jüdische Herkunft hervor. Bewegendstes Zeugnis der Auseinandersetzung mit dieser Tradition ist das „Requiem Ebraico“, das dem Gedächtnis an Zeisls im Holocaust ermordeten Vater (und Stiefmutter) und den „zahllosen Opfern der jüdischen Tragödie in Europa“ gewidmet ist. 1945 komponiert und uraufgeführt, ist Zeisls Requiem das früheste Werk der Musikgeschichte im Gedenken an den Holocaust.

Tickets: www.fremde-erde.at, Ö-Ticket, Abendkassa

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Foto: Arnold Schönberg / Foto: Arnold Schönberg Center // Franz Waxman / Foto: John W. Waxman // Erich Zeisl / Foto: Barbara Zeisl-Schoenberg

FESTIVAL FREMDE ERDE: Unfinished Lives

am Samstag, 21. September 2024
in der Evangelischen Auferstehungskirche

19:00 Uhr 
Einführung Dr. Gerold Gruber (Exilarte)

19:30 Uhr 
BENTE KAHAN
UNFINISHED LIVES 

Ilse Weber-Gedichte, geschrieben in Theresienstadt, vertont von Bente Kahan. Arrangiert von Ronen Nissan
Viktor Ullmann, arrangiert von Ronen Nissan
Kabarett aus Theresienstadt, arrangiert von Ronen Nissan

Die norwegisch-jüdische Schauspielerin und Musikerin Bente Kahan – „The Diva of Jewish Music“ – ist eine der größten europäischen Interpretinnen von jüdischer Musik. Sie stammt aus einer chassidischen Familie, deren Mitglieder die Jiddische Musik förderten.

Ort: Evangelische Auferstehungskirche, Lindengasse 44, 1070 Wien
Anfahrt: U3 bis Station Zieglergasse oder Station Neubaugasse, dann jeweils 5 Minuten zu Fuß. Straßenbahn 49 bis Station Neubaugasse, dann 5 Minuten zu Fuß.

Tickets: www.fremde-erde.at, Ö-Ticket, Abendkassa

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Bild: Viktor Ullmann / Foto: Wikipedia // Ilse Weber / Foto: Kingston Ostrava Group & Archiv des Jüdischen Museums Prag

FESTIVAL FREMDE ERDE: Glück, das mir verblieb

am Dienstag, 24. September 2024
im Festsaal des Amtshauses Neubau

19:00 Uhr 
Einführung Dr. Gerold Gruber (Exilarte)

19:30 Uhr 
VIVA LA CLASSICA! Ensemble
GLÜCK, DAS MIR VERBLIEB 

Das Programm umfasst u.a. Werke von Walter Arlen, Paul Hindemith, Erwin Schulhoff, Franz Waxman, Mieczysław Wainberg, Szymon Laks, Erich Zeisl, Viktor Ullmann, Karol Rathaus, Erich Wolfgang Korngold und Jerzy Fryderyk Wojciechowski. 

Julitta Dominika Walder – Sopran
Joanna Sochacka – Klavier
Mateusz Kasprzak-Łabudziński – Violine
Piotr Lato – Klarinette
Florian Berner – Cello
David Buchas, Mikołaj Janczurowicz, Kuba Różycki – Videoinstallation

Freier Eintritt – bitte eine Zählkarte reservieren: Tickets für Glück, das mir verblieb am 24.09.2024 in Festsaal Amtshaus Neubau, Wien | FREMDE ERDE (eventim-light.com)

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Bild: Obere Reihe: Mieczysław Wainberg / Foto: Musica non grata // Karol Rathaus / Foto: Music and the Holocaust // Walter Arlen / Foto: Music and the Holocaust // Untere Reihe: Szymon Laks / Foto: André Laks // Erich Wolfgang Korngold / Foto: Atlanta Symphony Orchestra // Paul Hindemith / Foto: Niny und Carry Hess © Fondation Hindemith

FESTIVAL FREMDE ERDE: In meinen Träumen läutet es Sturm

am Mittwoch, 25. September
in der Galerie Mana

19:00 Uhr 
Einführung Dr. Gerold Gruber (Exilarte)

19:30 Uhr 
RUTH CERHA & DOMINIKA PESZKO
IN MEINEN TRÄUMEN LÄUTET ES STURM 

Dieser Abend ist den Komponistinnen Leni Alexander, Ursula Mamlok und Vally Weigl gewidmet.

Ruth Cerha beleuchtet ihre Portraits, liest aus dem Tagebuch „Denken ist heute überhaupt nicht mehr Mode“ von Anna Haag und Lyrik von Mascha Kaléko und vermittelt uns so ein Zeitbild des Nationalsozialistischen Regimes.  

Dominika Peszko spielt ausgesuchte Klavierwerke von Leni Alexander, Ursula Mamlok und Vally Weigl, die zum großen Teil im Exil entstanden sind.

Tickets: www.fremde-erde.at, Ö-Ticket, Abendkassa

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Bild: Vally Weigl / Foto: Karl Weigl Foundation // Ursula Mamlok / Foto: Dwight & Ursula Mamlokstiftung // Leni Alexander / Foto: Radio Beethoven

FESTIVAL FREMDE ERDE: Quatuor pour la fin du temps – Ein Abend mit Erich Wolfgang Korngold und Olivier Messiaen

am Donnerstag, 26. September 2024
Sala Terrena
In Kooperation mit der Landesverteidigungsakademie

19:00 Uhr 
Einführung Dr. Gerold Gruber (Exilarte)

19:30 Uhr 
ALBAN BERG ENSEMBLE WIEN
QUATUOR POUR LA FIN DU TEMPS – EIN ABEND MIT ERICH WOLFGANG KORNGOLD UND OLIVIER MESSIAEN

SUITE FÜR 2 VIOLINEN, CELLO UND KLAVIER (LINKE HAND) op. 23 von Erich Wolfgang Korngold

Der österreichische Komponist Erich Wolfgang Korngold erlangte großen Ruhm durch die Oper „Die tote Stadt“ aus dem Jahr 1920 und sah sich als Vertreter der modernen Klassik. Er kam bereits 1934 – nicht zuletzt aufgrund der politisch problematischen und ausgeprägt antisemitischen Lage in Österreich – in die Vereinigten Staaten. Nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland entschied er in den USA zu bleiben.

Ariane Haering – Klavier 
Sebastian Gürtler – Violine 
Régis Bringolf – Violine 
Florian Berner – Cello

QUATUOR POUR LA FIN DU TEMPS von Olivier Messiaen

Der französische Komponist Olivier Eugène Prosper Charles Messiaen geriet 1940 in deutsche Kriegsgefangenschaft. Knapp neun Monate verbrachte Messiaen im Stammlager VIII A im Görlitzer Stadtteil Moys, wo er das „Quatuor pour la fin du temps“ („Quartett für das Ende der Zeit“; nach der Offenbarung des Johannes) fertigstellte und zusammen mit drei anderen französischen Kriegsgefangenen vor den Mitgefangenen auch zur Uraufführung brachte.

Marlies Wieser – Klarinette 
Sebastian Gürtler – Violine
Florian Berner – Violoncello
Ariane Haering – Klavier

Tickets: www.fremde-erde.at, Ö-Ticket, Abendkassa

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Olivier Messiaen / Foto: Studio Harcourt // Erich Wolfgang Korngold / Foto: Georg Fayer

FESTIVAL FREMDE ERDE: Out of the dark

am Samstag, 28. September 2024
mumok Hofstallung
In Kooperation mit mumok und Galicia Jewish Museum

19:00 Uhr 
Einführung Dr. Gerold Gruber (Exilarte)

19:30 Uhr 
VIVA LA CLASSICA! Ensemble
OUT OF THE DARK

Ein Konzert mit Werken von Vally Weigl, Henriëtte Bosmans, Ilse Weber, Ruth Schönthal, Vítězslava Kaprálová, Josima Feldschuh, Alma Mahler-Werfel, u.a.

Ein Abend, der ausschließlich der Musik von Komponistinnen gewidmet ist.

Julitta Dominika Walder – Sopran
Joanna Sochacka – Klavier
Mateusz Kasprzak-Łabudziński – Violine
Piotr Lato – Klarinette
Florian Berner – Cello

„Ich habe manchmal gezögert, anderen Leuten zu erzählen, dass ich Komponistin bin, weil sie mich dann nur herablassend angeschaut hätten, […] Die Leute finden es in Ordnung, wenn Frauen als Interpreten der Werke anderer auftreten, aber nicht als kreative Leitfiguren wie Komponisten oder Dirigenten. Nur wenige Frauen haben in diesem Bereich die Bekanntheit erlangt, die sie verdienen. Es hat einige Zeit gebraucht und wird noch mehr Zeit brauchen, bis wir als Komponistinnen zu unserem Recht kommen.“

(Zitat n. Lynn Grasberg. „Vally Weigl: Music’s Renaissance Woman“. Übersetzung: Sophie Fetthauer)

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Bild: Obere Reihe: Alma Mahler-Werfel / Foto: Bildarchiv der ÖNB // Vítězslava Kaprálová / Foto: Wikipedia // Henriëtte Bosmans / Foto: Wikipedia // Untere Reihe: Vally Weigl / Foto: Karl Weigl Foundation // Josima Feldschuh / Foto: POLIN // Ruth Schönthal / Foto: Ruth Schonthal-Archiv